INVENTOUR 2024 – St. Pöltens alter jüdischer Friedhof

Der erste jüdische Friedhof St. Pöltens wurde im Sommer 2024 künstlerisch neu gestaltet. Der 1859 angelegte Friedhof gehört zu den ältesten in Niederösterreich. Die Neugestaltung durch die Künstlerin Anna Artaker fasst den Ort mit einer Umrahmung durch 116 Glasplatten ein, auf denen die Namen und kurze Beschreibungen der zwischen 1859 und 1906 dort bestatteten Menschen zu lesen ist, deren Grabsteine während der NS-Zeit entwendet wurden.

Die schlichte und präzise Gestaltung gibt dem Ort wieder seine Bedeutung als Ort der Erinnerung und des Gedenkens zurück und macht die jüdische Geschichte St. Pöltens sichtbar. Die feierliche Eröffnung fand am 18. September 2024 im Rahmen der Nachkommentreffen vertriebener St. Pöltner Jüdinnen und Juden statt.

Vortrag – Gespräch – Diskussion sind hier nachzuschauen und – hören!

Ronald Risy (Stadtarchäologe) und Christoph Lind (Institut für jüdische Geschichte Österreichs) stellen die Geschichte des Friedhofs vor. Anschließend diskutiert Georg Traska (Österreichische Akademie der Wissenschaften) mit Anna Artaker über das Konzept ihrer Umgestaltung. Eine Podiumsdiskussion folgt, an der auch Wolfgang Gasser (Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus), Heinz G. Schratt (Komitee zur Erhaltung des jüdischen Friedhofs Klosterneuburg) und Raphael Einetter (Jüdisches Museum Hohenems/Verein zur Erhaltung des jüdischen Friedhofs Hohenems) teilnehmen.

Moderation: Anna Soucek (Journalistin Ö1)

 

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