Stadtmuseum St. Pölten
3100 St. Pölten
02742 / 333 2643
Rathausgalerie: 07:30-18:00 Uhr
In vier Kurzvorträgen wird der lebensverändernden Zäsur gedacht, die der 12. März 1938 für die österreichischen Jüdinnen und Juden bedeutete. Termin: am Dienstag, dem 14.03.2023 um 18:00 Uhr, Anmeldung bis 12. 3. 2023 an office@injoest.ac.at erbeten.
Wir gedenken in vier Kurzvorträgen der lebensverändernden Zäsur, die der 12. März 1938 für die österreichischen Jüdinnen und Juden bedeutete. Martha Keil macht in ihrer Einführung Erinnerungen von St. Pöltner Jüdinnen und Juden hörbar. Philipp Mettauer zeigt und kommentiert bisher unveröffentlichtes Filmmaterial über die Fahrt deutscher Truppen und ihrer österreichischen Helfer und Helferinnen durch die St. Pöltner Innenstadt. Merle Bieber widmet sich dem Antisemitismus in den niederösterreichischen Urlaubsorten. Zwar waren die Jüdinnen und Juden bereits ab den 20er Jahren mit einer neuen Art des Antisemitismus konfrontiert, konnten diesem bis zum 12. März 1938 jedoch noch ausweichen. Danach waren sie in den Sommerfrischeorten nicht mehr erwünscht. Schließlich erinnert Benjamin Grilj anhand der Einträge in den Sterbebüchern 1938 an eine völlig vergessene Opfergruppe: an diejenigen, die in Verzweiflung und Angst ihrem Leben ein Ende setzten.
Programm
Thomas Pulle: Begrüßung
Martha Keil: Nicht nur in St. Pölten. 85 Jahre nach dem „Anschluss“
Philipp Mettauer: Des Führers Mittagsrast in St. Pölten. Der „Anschluss“ am 14. März 1938
Merle Bieber: „Judenfrei”. Sommerfrische-Antisemitismus vor und nach dem „Anschluss” Österreichs
Benjamin Grilj: Unfreiwillige Selbsttötung. Auswirkungen der NS-Pogrome in jüdische Wohnzimmer
Danach dürfen wir Sie zu einem Glas Wein einladen.
Anmeldung bis 12. 3. 2023 erbeten an office@injoest.ac.at!