Stadtmuseum St. Pölten
3100 St. Pölten
02742 / 333 2643
Rathausgalerie: 07:30-16:00 Uhr
Das Honorarkonsulat der Slowakischen Republik für Niederösterreich und das Stadtmuseum St. Pölten organisieren anlässlich des 95. Geburtstages des bedeutenden slowakischen Politikers Alexander Dubček eine Fotoausstellung.
Egänzt werden die aussagekräftigen Fotografien durch Erinnerungsstücke aus dem Besitz der Familie Dubček und einem Video-Porträt.
Der Name Dubček wurde zum Synonym des „Prager Frühlings“ des Jahres 1968. In seiner Funktion als Erster Sekretär der KPC setzte er sich mutig für Demokratie, Menschenrechte und einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ ein. Dieser Kurs stieß auf den Widerwillen der Machthaber in Moskau. Gemeinsam mit Truppen aus anderen Staaten des „Warschauer Vertrages“ beendete der Einmarsch sowjetischer Truppen im August 1968 den begonnenen Reformkurs. Dubček verlor sämtliche politischen Funktionen. Im Juni 1970 wurde er aus der Partei ausgeschlossen und musste fortan seinen Lebensunterhalt als Beschaffungsinspektor der Forstverwaltung von Bratislava verdienen.
In Folge der Niederschlagung des „Prager Frühlings“ verließen unzählige Tschechoslowaken ihr Heimatland. Allein 96.000 emigrierten nach Österreich, wo sie von der Bevölkerung herzlich aufgenommen wurden.
Im Zuge der politischen Veränderungen des Jahres 1989 wurde Alexander Dubček rehabilitiert und am 28. Dezember 1989 zum Parlamentspräsidenten des tschechoslowakischen Parlaments gewählt. Dr. Heinz Fischer, eng mit ihm befreundet, verlieh Dubček 1991 zu dessen 70. Geburtstag das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich. Fischer beschrieb Alexander Dubcek in seiner Laudatio, als einen Politiker mit Rückgrat, Charakterstärke und Idealismus, der seinen Landsleuten Hoffnung und für die Rückkehr der Tschechoslowakei zur Demokratie entscheidende Impulse gegeben hat.
Alexander Dubček starb an den Folgen eines Autounfalles, der sich am 1. September 1992 nahe Humpolec in Mähren ereignet hatte.
Die Ausstellung ist von 26. August bis 18. September während der Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen. Spezielle Schulführungen werden angeboten.