DIE QUALEN DES NARZISSMUS Isolde Charim

Das Blätterwirbel Festival eröffnet heuer die Philosophin und Publizistin Isolde Charim, die sich, wie aus den wöchentlichen Falter Kolumnen bekannt, den brennenden Fragen der Gesellschaft stellt. In ihrem neuesten Buch geht die Philosophin der Spaltung der Gesellschaft auf den Grund. Wie kommt es, dass wir uns den Verhältnissen unterordnen?

Isolde Charim studierte Philosophie in Wien und Berlin und arbeitet als freie Publizistin und ständige Kolumnistin der „taz“ und des „Falter“. 2022 erhielt sie den österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. In ihrem neuesten Buch geht die Philosophin der Spaltung der Gesellschaft auf den Grund. Wie kommt es, dass wir uns den Verhältnissen unterordnen? Oder mit Spinoza gefragt: Wie kommt es, dass „die Menschen für ihre Knechtschaft kämpfen, als sei es für ihr Heil“? Diese Frage gilt es zu allen Zeiten neu zu stellen, erst recht jedoch in Zeiten von Krisen und Verunsicherungen. Die Antwort heute muss lauten: Es ist der Narzissmus, der Narzissmus als gesellschaftliche Forderung an jeden Einzelnen: Du musst mehr werden, als du bist, du musst zu deinem Ideal werden. Was aber bedeutet es für die Gesellschaft, wenn dieses antigesellschaftliche Prinzip zur herrschenden Ideologie wird? Mit beeindruckender Klarheit erklärt die Philosophin Isolde Charim, was uns dazu bringt, uns freiwillig den „Qualen des Narzissmus“ zu unterwerfen.

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