Ernst Krötlinger - Retrospektive

Die Vernissage ist gleichzeitig Buchpräsentation – Ernst Krötlinger hat ein repräsentatives Werk über seine künstlerische Arbeit geschaffen, das im Rahmen der Vernissage erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Krötlinger wird in Form eines Vortrages sein Buch vorstellen und auf die Beweggründe seiner künstlerischen Arbeit näher eingehen. Dem Buch hat Krötlinger einen Ausspruch Hermann Hesses vorangestellt, der für den Künstler große Bedeutung hat: „ Alles Sichtbare ist Ausdruck, alle Natur ist Bild, ist Sprache und farbige Hieroglyphenschrift.“
Ernst Krötlinger zeigt in der Ausstellung einen großen Überblick über sein künstlerisches Schaffen der vergangenen Jahrzehnte. Gezeigt werden Öl- und Temperabilder auf Leinwand, aber auch Gouachen auf Papier. Figurenbilder und Landschaften, aber auch Porträts stehen im Mittelpunkt dieser Präsentation und verweisen auf die zentralen Themen in der Arbeit des Künstlers. „Es ist immer die sichtbare Welt, die mich in meiner Arbeit anregt. Meine Bilder wurzeln im Konkreten.“, schreibt Krötlinger in seinem Buch.


Für die vielen Freunde des Künstlers wird der Besuch des Stadtmuseums in den nächsten Wochen zum Pflichttermin – für Interessenten ist er übrigens jederzeit bereit, selbst durch die Schau zu führen!

Alles Sichtbare ist Ausdruck,
alle Natur ist Bild, ist Sprache und farbige Hieroglyphenschrift.“

Hermann Hesse

Es ist immer die sichtbare Welt,
die mich in meiner Malerei anregt.
Meine Bilder wurzeln im Konkreten.

Jedes Bild ist ein neuer Versuch,
das Sichtbare in Wesen und Bedeutung
zu erfassen, transformiert in die Bildgestaltung
aufzunehmen und in geeigneter Bildsprache
den gewünschten Ausdruck zu finden.

Das Wesen eines Bildes sehe ich im
Spannungsverhältnis zwischen
Darstellung und Bildsprache.“

Ernst Krötlinger

Er wurde am 13. Februar 1938 in St. Pölten geboren, absolvierte zuerst die Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie und studierte anschließend an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Robin Christian Andersen und Herbert Boeckl. 1963 schloss er mit dem Diplom der Malerei ab.
Mit seiner Frau Ekathi unternahm er zahlreiche Reisen, um die großen Museen in Paris, London, Edinburgh, Glasgow, München, Zürich, Basel und Athen zu besuchen.
1965 gewann er den Wettbewerb zur künstlerischen Ausgestaltung des damals neu gebauten Hallenbades in St. Pölten und konnte sich anschließend als freischaffender Künstler in Wien niederlassen.
Neben seinen zahlreichen Bildern schuf er aber auch die verschiedensten Wandgestaltungen in privaten und öffentlichen Gebäuden, was ihm seinen persönlichen, von Markt und Moden unabhängigen Weg ermöglichte.
1977 übersiedelte Ernst Krötlinger in sein Haus nach Wiesen, in dem sich auch sein Atelier befindet und wo er seither lebt und arbeitet.
Einzelausstellungen zeigte er in Wien, St. Pölten, Salzburg und im Schloss Ernstbrunn. Seine Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen zu finden.
1987 erhielt er den Preis der „Theodor-Körner-Stiftung“ und 2005 den Jakob-Prandtauer-Preis der Landeshauptstadt St. Pölten.