Stadtmuseum St. Pölten
3100 St. Pölten
02742 / 333 2643
Rathausgalerie: geschlossen
Meine Bilder imitieren eine Person oder eine Figur. Es gibt nichts Eindeutiges, nur Denkmöglichkeiten. Während meiner Arbeit verändern sich die Formen und Inhalte. Farbe und Fläche unterstützen die Transparenz der Gedanken. Denn es gilt das Wort Francis Picabias: Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Eva Riebler)
Ausstellung Eva Riebler 16.10.12
Eva Riebler hat sich seit Jahren dem Thema „Figur“ gewidmet. Der Titel dieser Ausstellung „Figur fiktiv“ ist somit eine Folge ihrer vergangenen Serien: „Figur abstrakt“, „Figur in Rot“ und „Figuren werfen“ u.a..
Der Begriff „Figur“ beinhaltet zum einen die physische Gestalt eines Menschen, zum anderen das Wesen eines Menschen. Eva Riebler benützt in ihrer Malerei genau diese zwei verschiedenen Aspekte. Man könnte dieses Thema auch als stetiges Spiel zwischen Differenzierung und Vereinigung beider Perspektiven betrachten.
Der Möglichkeit, dass die Abbildung der reinen Anatomie den menschlichen Körper zu einem Objekt reduziert, stellt Eva Riebler das Wesen als fiktionales Medium gegenüber. So lässt sie Körper ineinandergleiten, nimmt Teile weg oder lässt sie durch farbliche Wiederholungen miteinander kommunizieren. Eva Riebler zeigt somit die gegenseitige Beeinflussung und Abhängigkeit in denen sich diese Figuren befinden. Damit entsteht spannungsreiche Fiktion, die Wünsche, Sehnsüchte, Träume, Ängste, Enttäuschungen aber auch Freude und Hoffnung widerspiegeln. Dabei sind Realismus und Details unerheblich. Vielmehr bildet die Abstraktion des Figurativem eine Symbiose mit den Abstrakta wie Gefühle und Regungen.
Ingrid Reichel, September 2012
Mag. Eva Riebler:
Kurzbio
Geb. 1952 in Steyr. Studium der Germanistik und Wirtschaftsgeografie in Salzburg. Lebt seit 1979 in St. Pölten und ist dort an der HAK Tages- und Abendschule tätig. Kulturkontakt-Verantwortliche, Projektleiterin der alljährlichen HAK-ART seit 2002.
Herausgabe zweier Lyrikbände mit Malerei und Aktzeichnungen 98/99. Herausgeberin d. Zeitschrift „etcetera – Literatur und so weiter“ und Obfrau der LitGes St. Pölten seit 2003. Leitung der Schreibwerkstätten in Schloss Drosendorf. Mitglied des EKV St. Pöltens, des Österreichischen Schriftsteller Verbandes, der KISCH Schupfengalerie Herzogenburg und der PENTA St. Pölten.
Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland seit 1980. Zuletzt 2002 Nationalbibliothek Wien; 2003 ART FAIR Stockholm; 2005 Bundesministerium für Wissenschaft und Kunst, Wien; 2006 Ausstellungsbrücke Landhausgalerie St. Pölten; 2006 Österreichische Botschaft Rio de Janeiro; 2008 Raab Galerie Peking und Shenzhen;
2008 PASS. PolyArtStudioSchwetz, Böheimkirchen; 2009 Taiwan; 2009 WeinStadtMuseum Krems, Dominikanerkirche; 2011 PENTA St. Pölten;
2012 Schaufenster der Schupfengalerie Herzogenburg