GuckKastengalerie 2013

Im Jahr 1996 präsentierte der Kunstverein Süd Ost erstmals ein ungewöhnliches Objekt – die Guck!Kastengalerie. Diese war ein Holzbehälter voll mit Kunstwerken und einer Glasfront – gedacht als tragbares und exklusives Minimuseum zeitgenössischer österreichischer Kunst.

2002 wurde die Guck!Kastengalerie mit neuen Bildwerken bestückt und 2013 erfährt sie eine sensationelle Neuauflage! Zum 25. Geburtstag des Kunstvereines Süd Ost wird die Guck!!!Kastengalerie neu aufgelegt. Arbeiten von 35 Künstlern (Ernst Fuchs, Robert Hammerstiel, Lore Heuermann, Ernest Kienzl, Gotthard Fellerer, u.v.a.m) befinden sich in der einzigartigen Kunstbox, von der nur 10 Exemplare frei zu erwerben sind!

In Kooperation mit dem NÖ KULTURFORUM und dem Kunstverein SüdOst.


Zur Guck!Kastengalerie

Die Guck!!!Kastengalerie ist ein limitiertes, exklusives Minimuseum zeitgenössischer österreichischer Kunst, das nun zum dritten Mal vom überregionalen Kunstverein Süd Ost präsentiert wird.
Der Kunstverein Süd Ost wurde 1988 im finsteren Hinterzimmer des Wiener Neustädter Cafés Wenninger von den wichtigsten Künstlern der Region gegründet und verlegte 1996 seinen Sitz in die Landeshauptstadt St. Pölten, wo er, im Gegensatz zu Wiener Neustadt, mit offenen Armen und willkommener Impulsgeber empfangen wurde. Damit wurde eine subkutane Kulturachse zwischen den beiden größten Städten erreichtet, in die sich nun auch Krems eingliedert.
1996 präsentierte der Kunstverein Süd Ost im Stadtmuseum der Landeshauptstadt St. Pölten erstmalig ein ungewöhnliches Objekt:
Die Guck!Kastengalerie 1. 2002 gab es ein Prolongation mit neuen Bildwerken und 2013, zum 25. Jubiläum des Kunstvereines Süd Ost, eigentlich einem Freundeskreis um Gotthard Fellerer, erfährt nun der Guck!Kasten eine weitere sensationelle Neuauflage.
Der Bogen der hier angebotenen Kunstmöglichkeiten spannt sich vom symbolistisch determinierten Ölbild Jolanda Richters über konventionelle (Florian Jakowitsch), spontane (der Salzburger Otto Beck, Lore Heuermann, Gotthard Fellerer) oder phantastische Zeichnungen (Ernst Fuchs, Helmut Kies, Karlheinz Pilcz – alle drei sind Männer der ersten Stunde des Phantastischen Realismus, fluxistische Collagen (Christine Jones, Jakob de Chirico, Elisabeth von Samsonow, Hannes Winkler), minimalistische Werke (Ernest Kienzl, Vizepräsident des Landesverbandes der NÖ. Kunstvereine), bis hin zu bildgebenden Verfahren neuester Technologie (Johannes Berger mit seinem Digitaldruck in fünf Farben hinter Lentikularfolie).
Jüngere und ältere österreichische KünstlerInnen, die sich durch Professionalität, Originalität und Erfolge auszeichnen, die teilweise am internationalen Markt reüssieren, sind hier vertreten.
Es wird hier jene Bandbreite von Kunst präsentiert, die Österreich schon immer auszeichnete: Vielfalt – statt öder Eintopfkunst, die sich ausschließlich dem Diktat des ausschließlich Gegenständlichen beugt.
Präsentiert wird jene individuell bestimmte Risikokunst, die Lebendigkeit und Individualität atmet und vermeidet, dass einmal gemachte ästhetische Erfahrungen endlos perpetuiert werden, denn Kunst ist für uns ein fluktuierende Lebens- und Denkelixier, ein Lebensmittel und eine Sinnmittlerin.
Im Gegensatz zu jenen, die Kunst als Privileg meinen, glauben wir an die intellektuelle Effektivität von Kunst, welche die Gesellschaft menschlicher und durchlässiger macht. Dies durch die vermittelte Anregung von Denkprozessen, denn das Verstehen von Kunst bedarf des Verharrens, des Verweilens in einem visualisierten ästhetischen und realen Gedankenfeld.
Kunst regt zum Nach- Vordenken und Seelebaumeln an. Dies sind Verhaltensweisen, die heute notwendiger sind denn je, da Turbokapitalismus Profitdenken und Egoismus dem Barbarismus und dem gefährlichen Halbwissen Vorschub leisten. Denkende Menschen, die der einseitigen Ökonomisierung entgegenwirken und für Solidarität stehen, sind ebenso notwendig, wie der Guck!Kasten, der Denken fordert und Aktivität anregt.

Prof. Gotthard Fellerer