Johannes Weinberger/Ernest A. Kienzl

Der Fluss/16 Sechsunddreissigfeldzeichen

„In der Zusammenarbeit zwischen Ernest A. Kienzl und Johannes Weinberger ist ein Buch entstanden, das man als Mittel gegen die Beschleunigung und gegen die Zerstreuung ansehen kann. Gegen die Beschleunigung, die uns bereits mit aller Macht erfasst hat, indem hier ein Autor minutiös beschreibend eine Seelenlandschaft vor uns auszubreiten beginnt, dann aber durch Drehung und Spiegelung den linearen Erzählfluss hemmt und den Leser anregt, sich seinen eigenen Reim auf die Geschichte zu machen.
Und gegen die Zerstreuung, weil der bildende Künstler Ernest A. Kienzl Ruhe in die tägliche Bilderflut bringt. Zwei Farben – rot und schwarz – sowie Kreis, Dreieck und Viereck genügen ihm fu&776;r seine Piktogramme, die dem Betrachter die Möglichkeit eröffnen, alles hineinzusehen, was er nur will.“ Elfriede Bruckmeier

Musikalisch mitgestaltet wird die Buchpräsentation durch die Aufführung von Kompositionen des zu seinen Lebzeiten hochgeschätzten neapolitanischen Avantgardisten Giovanni de Macque (1550-1614) und seines Schülers Giovanni Maria Trabaci (1575-1647). Marcus Hufnagl interpretiert eine Auswahl an kühnen, manieristischen Capricci und Variationswerken der beiden Komponisten am Cembalo.