Miklós Németh - Maler des Vulkans.

Seine Motive fand er im Garten seiner Villa auf der Buda-Seite mit Blumen und Obstbäumen und dem Blick von dort auf die Berge.

Der 1934 in Budapest geborene Miklos Nemeth, einer der bedeutendsten lebenden Maler Ungarns, präsentiert ab 4. November im Stadtmuseum St. Pölten eine Auswahl aus mehreren Jahrzehnten seiner künstlerischen Arbeit.
Schon früh von namhaften Malern umgeben, entwickelte sich bald Némeths eigener Stil, Farbe und Fläche seiner Malgründe zu behandeln. So ist die subjektive, heftige Farbwahl ebenso wie seine impulsive Arbeitsweise, Serien sich entwickelnder Bilder anstelle von Malstudien und späteren Korrekturen anzufertigen, charakteristisch für seinen leidenschaftlich-dynamischen Umgang mit dem Pinsel.
Unter Ablehnung des sozialistischen Realismus orientierte sich Németh an westlichen Stilrichtungen. Er wählte für seine Arbeiten eine unverkennbare Darstellungsart der von ihm präferierten Themen wie der Natur, (urbane) Landschaften, in denen fast immer Menschen zu finden sind, der arbeitende Mensch, der weibliche Körper sowie Portraits.
Seine Motive fand er im Garten seiner Villa auf der Buda-Seite mit Blumen und Obstbäumen und dem Blick von dort auf die Berge. Besonders gern war er mit seiner Staffelei in der freien Natur unterwegs, malte Brücken, Berge und die Donau.
Als ein schon zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn von inneren Bildern geleiteter und von den Farben sich abkühlender Lava inspirierter Künstler sieht sich Miklós Németh selbst als den „Maler des Vulkans“. Diesen Titel trägt auch die aktuelle Monographie über den Künstler, die anlässlich der Vernissage erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.


Miklos Nemeth

– geboren 1934 in Budapest
– 1950 – 1954 Studium an der freien Kunstschule von Ödön Márffy (1878 – 1959), Budapest
– Frühe Bekanntschaft und Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern wie István Szönyi, Oszkár Glatz, János Kmetty und Ményhert Tóth
– 1957 – 1980 Arbeit in verschiedenen Künstlerkolonien in Ungarn
– 1958 Heirat mit der Malerin Ilona Benkö, mit der er drei Kinder hat
– Teilnahme an internationalen Ausstellungen (1971 Moskau, 1973 Dresden, 1975 Brno)
– seit 1981 eingetragener Künstler des Nationalen Vereins Ungarischer Künstler
– 1992 Wahl zum Mitglied der Vereinigung ungarischer Maler
– Wichtigste Einzelausstellungen: Kunsthalle Budapest 1981, Ernst-Museum 2000
– 2006 Ilosvai István Varga Preis der Stadt Szentendre
– Herbst 2008 Einzelausstellung im Stadtmuseum St. Pölten